Jeder freut sich über eine kleine Aufmerksamkeit zwischendurch, die zeigt, wie gern man ihn/ sie hat! Unabhängig von Feiertagen, Jahreszeiten und Dergleichen. Aber manchmal muss man an solche kleinen Dinge erinnert werden, denn man, oder vielmehr ich habe im Alltag nicht immer Zeit und Muße für solche Sympathiebekundungen.
Ich weiß nicht, wie oft ich mir vorgenommen habe, etwas für meine Kollegen zu backen, um dann festzustellen, dass es schon wieder Samstag Morgen ist und ich im gelben Hemd im Auto sitze, um zur Arbeit zu fahren. Natürlich ist da kein Überraschungskuchen im Kofferraum und ich bin froh, dass ich bei niemandem etwas angekündigt habe.
Deshalb finde ich den Valentinstag jenseits der Herzen, der Romantik auf Knopfdruck und der Candle light Dinner (die roten Rosen nicht zu vergessen!), naja, ganz praktisch. Wie ein pinker Merkzettel sitzt der 14.2. da in meinem Kalender und sagt mir: “Anna, es gibt Menschen in deinem Leben, die dich gern haben, die nicht seit mindestens 200 Jahren tot sind, und die sich vielleicht ein bisschen vernachlässigt fühlen.”
Anstatt mich also durch die dramatische Liebesbeziehung von Auguste Rodin und Camille Claudel zu arbeiten oder noch mehr altägyptische Königsnamen auswendig zu lernen, habe ich einen Nachmittag damit verbracht, rosige Pralinen mit pink gefärbten Kokosraspeln zu überziehen.
Das Rezept für die Rosentrüffel stammt übrigens aus dem Band Dolci der Kochbuchreihe des Zabert Sandmann Verlags. Die Reihe wird gerade neu aufgelegt und ich hoffe sehr, dass dieses Buch wieder mit von der Partie sein wird! Auf Amazon gibt es aber von der alten Version, die auch in meinem Bücherregal steht, einen Blick ins Buch und in den meisten Bücherläden gibt es auch noch ein paar Exemplare.
Rezept für Rosentrüffel:
Was ihr dazu braucht:
- 130g weiße Schokolade
- 1 Eigelb
- 3 – 4 TL Rosenwasser
- 80g Butter, in Würfeln
- 2 Messerspitzen Zimt, gemahlen
- eine Messerspitze Kardamom, gemahlen
- eine Messerspitze Vanille, gemahlen
- Kokosraspel
- Rote-Bete-Saft
Hackt die Schokolade fein und lasst sie mit dem Rosenwasser über dem Wasserbad unter Rühren schmelzen. Dabei solltet ihr darauf achten, dass das Wasser nicht zu heiß wird, sonst wird die Schokolade klumpig. Rührt das Eigelb, die Gewürze und die Butter unter, bis eine homogene Masse entstanden ist und damit ist die Ganache auch schon fertig. Die muss jetzt zum Abkühlen in den Kühlschrank. Ich würde sagen für mindestens eine Stunde, aber etwas länger schadet auch nicht.
Sobald die Ganache fest ist, geht’s ans Färben und Rollen! Gebt etwas Kokosraspeln auf einen Teller und ein paar Tropfen Rote-Bete-Saft dazu und arbeitet den Saft z.B. mit einer Gabel gut unter. Rollt eure Ganache zu Kugeln und wälzt diese in den Kokosraspeln. Gut andrücken, und fertig sind die Rosentrüffel. Am besten bewahrt ihr sie bis zum Verschenken oder selber Essen im Kühlschrank auf, dann werden sie nicht weich.
Falls die Trüffel wider Erwarten im Kühlschrank nicht richtig fest werden, kann es daran liegen, dass ihr nicht genug Schokolade verwendet habt, zum Beispiel weil ihr ein bisschen mehr Rosenwasser dazu gegeben oder ein paar Gramm zu viel Butter abgewogen habt. Das ist gar nicht schlimm! Ihr könnt die Trüffel immer noch retten, indem ihr die Masse noch einmal über dem Wasserbad aufschmelzt und etwas mehr Schokolade unterrührt. Danach einfach wieder kalt stellen und noch einmal rollen.